Was Elfen und kleine Mädchen mit Hochsensibilität zu tun haben

Du kennst sie sicher, die kleinen Mädchen, die uns ganz stark an Feen oder Elfen erinnern. Sie haben oft eine sehr zarte und beinahe durchsichtige Haut und eine ätherische Ausstrahlung, die nicht von dieser Welt zu kommen scheint. Die meisten dieser Kinder (natürlich sind auch Buben unter ihnen) leben – wie in einer großen Schutzblase – in ihrer eigenen Welt, die nicht viel mit der irdischen gemeinsam hat.

Vielleicht warst du auch solch ein Mädchen und hast schon damals mehr gefühlt und wahrgenommen als die meisten Menschen um dich herum. Für dich war das normal, doch irgendwann hast du bemerkt, dass du anders als die anderen bist. Wie bist du damit umgegangen?

  • Wolltest du unbedingt so wie deine Freundinnen sein ?
  • Hast du dir einen Schutzpanzer zugelegt?
  • Hast du aufgehört darüber zu sprechen, was du alles sehen oder fühlen kannst?
  • Kamst du dir sehr einsam vor?
  • Fühltest du dich von anderen unverstanden, abgelehnt oder ausgeschlossen?

Als Vierjährige lebte auch ich in einer eigenen Welt, die meinen Eltern nicht zugängig war. Ich sprach mit meinen unsichtbaren Freunden, den Engeln, aber auch mit meinem „Mann“ Willy – und ich genoss diesen Zustand sehr. Über viele Jahre hinweg zog ich mich immer wieder von anderen zurück – und während meine SpielkameradInnen im Freien herumtobten, saß ich in meinem Zimmer, träumte, zeichnete, malte und schrieb meine Fantasiegeschichten in ein dickes Heft.

Heute würde man Kinder wie dich und mich in die Kategorie der Hochsensiblen stecken, was ihnen auch nicht wirklich weiterhilft. Außer ihr engstes Umfeld – inklusive ihrer Lehrer – würde verstehen, was es mit solch hochsensiblen Menschen auf sich hat.

Mit Tests herausfinden, ob man hochsensibel ist

Der Anthroposoph Rudolf Steiner war einer der ersten, der erkannte, dass es hochsensible und hochsensitive Menschen gibt. Aber erst seit einer Veröffentlichung von Dr. Elaine N. Aron im Jahr 1997 kann man mit Hilfe von speziellen (Selbst)Tests herausfinden, ob man zu den Hochsensiblen gehört oder nicht. Und damit begann nicht nur ein neues Schubladen-Denken, sondern es bot sich auch erstmals die Gelegenheit, sich und sein Anderssein zu begreifen, besser zu verstehen und zu akzeptieren.

In der Zwischenzeit findet man eine Unzahl an Büchern in Bücherregalen (nicht nur in meinem), die uns genau erklären, worin die besonderen Eigenschaften, Fähigkeiten und Chancen von hochbegabten, hochsensiblen und hochsensitiven (medial veranlagten) Menschen liegen und wie sie sich von einander unterscheiden.

Hochsensiblen pfeift ein rauer Wind entgegen

Es ist wahrlich nicht immer einfach, mit dieser Andersartigkeit zu leben. Besonders in der rauen Welt der Wirtschaft pfeift uns ein Wind entgegen, der Hochsensiblen oft die Luft zum Atmen nimmt. Deshalb möchten sie ihr Anderssein mit noch mehr Leistung kompensieren, weil sie sich von der breiten Masse der „Normalos“ nicht unterscheiden wollen und genauso wie sie akzeptiert werden möchten.

Eine der wichtigsten Entscheidungen hochsensibler Menschen mag es sein, sich so anzunehmen, zu respektieren und zu lieben, wie sie sind. Auch wenn ihre Sensibilität in manchen Lebensbereichen Einschränkungen nach sich ziehen kann, bringt sie doch auch außergewöhnliche Fähigkeiten mit sich. Denn wer kann schon ganz genau fühlen oder wissen, was andere gerade denken, wie doppeldeutige Botschaften wirklich gemeint sind, was als nächstes geschehen oder wie eine noch nicht getroffene Entscheidung ausgehen wird? Meist sind es die Mädchen, die Elfen und die Hochsensiblen, die mit Hilfe ihrer Gaben mit anderen Bewusstseinsebenen verbunden sind, und von dort ihre Informationen beziehen.

Wenn du dich selbst zu den Hochsensiblen zählst und deine Erfahrungen mit mir und den anderen teilen willst, dann schreib sie doch ganz einfach darunter! Dankeschön!

9 Kommentare zu „Was Elfen und kleine Mädchen mit Hochsensibilität zu tun haben

  1. Rudolf Steiner darf man wohl wie viele andere philosophisch interessierte Menschen zu den Hochsensitiven rechnen. Seine Biographie ist voll von Hinweisen darauf. Er hat sich dazu eine Welt phantasiert, die sogar andere angeregt hat. Für ein konsequentes Leben mit hochsensitiven Eigenschaften dürfte allerdings die Phantasie nicht ausreichen, die Probleme zu bearbeiten, die sich einem hochsensitiven Menschen stellen.
    Monika Wirthgen

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  2. Danke dir, liebe Ingrid, für diesen Artikel! ♥

    Ach, du lieber Himmel, auf mich und meine Tochter trifft das meiste aus dem (Selbst-)Test zu… Ich habe es ja gewusst, aber so richtig bewusst wurde es mir erst vor ein paar Monaten, als vermehrt darüber gesprochen und geschrieben wurde…
    Vor ein paar Jahren wunderte ich mich noch, warum meine Tochter, die damals noch ein Baby war, beim Ertönen eines Martinshorns oder anderer lauter Geräusche zu schreien begann. Ich konnte mit ihr weder in der U-Bahn fahren, noch eine stark befahrene Straße überqueren oder in die Stadt gehen… und bemerkte, dass ich selbst mir die Ohren zuhalten muss…
    Aber dafür weiß ich die Begabungen und Fähigkeiten zu schätzen, sehr!

    Und vieles, vieles mehr… willkommen im Club! 🙂

    Herzlichst, Elisabeth

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  3. Wunderbarer Artikel, liebe Ingrid, früher fühlte ich mich oft wie ein Sonderling – geräuschempfindlich, geruchsempfindlich, nicht allzu belastbar und leicht reizüberflutet. Dank facebook habe ich entdeckt, wieviele HSP es gibt und auch schon einige interessante Artikel zum Thema gelesen, wie man damit umgehen kann, sodass es keine Belastung im Alltag wird. Ich möchte die Seite „Zart besaitet“ empfehlen https://www.facebook.com/zart.besaitet.fb/

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  4. Hallo Ingrid!

    Danke für diesen Artikel. Ich gehöre auch zu den HSP, das weiss ich nun seit knapp 3. Jahren, lasse ich auch psychologisch begleiten von einer ganz lieben Dame. Ich musste erst lernen damit umzugehen, denn auf den ersten Blick bin ich alles andere als sensibel. Scheint wohl der Panzer zu sein, von dem Du leben geschrieben hast. Danke für diesen Beitrag, auch wenn ich nicht mit allem übereinstimme 😉

    Liebe Grüsse,

    Paula

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  5. Danke liebe Ingrid, fühle mich sehr angesprochen und habe nur oft in meinem Leben gedacht es sei besser nicht so feinfühlig zu sein, dachte nicht, dass ich jetzt noch dünnhäutiger werde und versuche es zu akzeptieren, es ist ja auch ein Geschenk und wir haben uns dieses Leben in der jetzigen Zeit zu Inkarnationen gewählt, danke für deine wundervollen Beiträge du Sternenmädchen, es grüßt dich eine andere Sternen Schwester, alles Liebe zu dir, Gabi 💐

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  6. Ich bin auch eine Elfe 🙂 Mein Spitz/Kosename ist auch „Elflein“, sehr passend. Oft wünschte ich mir, ich müsste nicht so viel und so intensiv fühlen. Aber inzwischen weiß ich die Vorteile meines Andersseins zu schätzen.

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