Warum es dir nichts bringt, andere Frauen zu beneiden

„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Beste, Schönste, Erfolgreichste, Begehrteste oder Klügste im ganzen Land?“ Wie oft taucht diese unausgesprochene Frage auf Facebook, Instagram, Pinterest und in anderen Social Media Kanälen auf! Dabei ist Vergleichen grundsätzlich etwas Positives. Denn es kann uns dabei helfen, uns selbst noch besser kennenzulernen oder uns und unser Verhalten in verschiedenen Lebenssituationen noch besser einzuschätzen.

Der Vergleich mit anderen kann uns auch in Krisenzeiten stärken, nämlich dann, wenn wir erkennen, dass wir mit unseren Problemen nicht alleine sind, sondern viele andere ähnliche Erfahrungen machen oder sich ähnlichen Herausforderungen stellen müssen.

VergleichEN kann konstruktiv oder destruktiv gelebt werden

Konstruktives Vergleichen mit anderen kann uns motivieren, etwas an uns zu verändern oder zu verbessern, wenn wir ehrlich an uns arbeiten. Doch in vielen Fällen entsteht aus unseren Vergleichen irgendwann der blanke Neid. Nämlich dann, wenn wir

… unzufrieden sind

… unsere Talente nicht leben

… uns vom Leben benachteiligt fühlen

… anderen den Erfolg nicht gönnen

… sehen, dass andere unsere Träume leben

… andere glauben lassen, dass es uns sehr viel besser geht, als es tatsächlich der Fall ist.

Am liebsten vergleichen wir uns mit Menschen, die uns sehr ähnlich sind oder die sich in ähnlichen Berufs- oder Lebenssituationen befinden. Und Social Media unterstützt uns tatkräftigst dabei.

Deshalb wäre es eine Überlegung wert, zuerst einmal das eigene Leben zu analysieren, um herauszufinden, ob es sich tatsächlich „lohnt“, andere zu beneiden. Denn was auf den ersten Blick beneidenswert erscheinen mag, sieht auf den zweiten Blick oft ganz anders aus. Denn der Preis dafür, den viele Menschen zahlen müssen, um von anderen beneidet zu werden, ist oft ein allzu hoher. Daher relativieren sich der Vergleich und damit auch der Neid sehr schnell, weil man alle Aspekte berücksichtigen sollte, inklusive der Kompromisse und Opfer, die jemand für sein „beneidenswertes“ Leben erbringen muss.

Frauen-Kooperation statt Frauen-Konkurrenz

Was mir immer wieder einen Stich ins Herz versetzt ist der offensichtliche oder versteckt geführte Konkurrenzkampf unter uns Frauen. Denn so lange wir Frauen einander als Konkurrentinnen sehen, werden wir immer „gewinnen“ oder zumindest besser als die anderen sein wollen. Wir möchten den schönsten Mann, die perfekteste Figur, den makellosesten Teint, die klügsten Kinder oder den lukrativsten Job unser eigen nennen. Dabei lassen wir bei diesem sinnlosen Konkurrieren so viel wertvolle Energie auf der Strecke, was uns letztendlich nicht wirklich glücklicher macht.

Solange wir Frauen miteinander konkurrieren und einander beneiden, solange verschließen wir uns vor unserer weiblichen Urkraft. Denn durch das Konkurrieren und Beneiden lenken wir unsere Energien in eine Richtung, die weder uns noch anderen etwas bringt. Im Gegenteil! Wir legen ein Verhalten an den Tag, das stark von patriarchalen Eigenschaften geprägt ist, und aus dem wir eigentlich immer mehr aussteigen sollten. Denn die weibliche Kraft in jeder Frau ist in der Lage, innere Größe und Individualität zu entwickeln und gleichzeitig anderen Frauen ihr Anderssein und Glücklichsein von Herzen zu vergönnen.

 

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