Die bedingungslose Liebe zu meinem Kind hat mir das Herz geöffnet

DAS FRAUEN-INTERVIEW MIT UTE GRABOW

Ute, vor einigen Wochen habe ich eine sehr berührende eMail von dir bekommen. Du hast dich darin bedankt und mir darin erzählt, was dein Leben im Jahr 2005 von einem Tag auf den anderen verändert hat.

Ja, das war die Geburt meines ersten Sohnes im Dezember 2005. Leider hatte er sich im Krankenhaus mit dem Herpesvirus infiziert und bekam infolge dessen eine virale Gehirnentzündung. Neugeborene haben sehr schlechte Chancen, diese Infektion zu überleben. Wenn, dann meist schwerstbehindert. Glücklicherweise wurde mein Kind wieder ganz gesund. Aber die knapp vier Wochen im Krankenhaus mit ihm haben mich komplett verändert. Es war wohl überfällig, mich selber zu hinterfragen und ehrlich zu mir selber zu sein, und dabei hatte ich Beistand und Hilfe von oben. Gott sei Dank.

Ich glaube, die bedingungslose Liebe zu meinem Kind hat mir das Herz geöffnet. Ich hatte das feste Vertrauen, dass er überleben wird, und mein Mann war überzeugt, dass er gesund bleibt. Dieses Vertrauen wurde von der Geistigen Welt unterstützt: Wir hatten den richtigen Chefarzt, der uns immer darin bestärkt hat zu glauben, und liebe Krankenschwestern. Diese Menschen schickte uns – im wahrsten Sinne des Wortes – der Himmel. Diese Verbundenheit und das Vertrauen in Engel bestehen bis heute.

Du warst zum damaligen Zeitpunkt als Vertriebsleiterin einer Versicherung beruflich sehr erfolgreich. Hat Spiritualität vor diesem Ereignis eine Rolle für dich gespielt?

Das hat sie schon. Allerdings mehr im Kopf als im Herzen. Irgendwie war ich immer auf der Suche und hoffte auf „Erleuchtung“ – ohne Bereitschaft, mich selbst ehrlich zu hinterfragen. Nach ein paar Monaten fing ich sogar wieder an, in meinem alten Job zu arbeiten. Aber in mir hatte sich so viel verändert, dass sich das natürlich im Außen spiegelte. Es war nur noch Kampf und Krampf. Irgendwann fragte mich mein Mann spontan, was ich denn machen würde, wenn wir im Lotto gewonnen hätten. Wie aus der Pistole geschossen sagte ich: „Ich würde sofort kündigen und mich selbstständig machen. Ich würde Menschlichkeit in die Finanzbranche bringen.“ Darüber bin ich selber unheimlich erschrocken. Ich wusste doch gar nicht wie! Nur, dass ich es mit der EKS, der Strategie nach Wolfgang Mewes, machen würde. Die Ausbildung dazu hatte ich im Mutterschutz erfolgreich abgeschlossen. Diese Strategie stellt Menschen in den Mittelpunkt aller Überlegungen. Das hat mich damals fasziniert und tut es bis heute.

Wie hast du dein Leben neu ausgerichtet und woher hast du den Mut und die Kraft dafür genommen?

Als sich mein zweiter Sohn ankündigte, wusste ich: jetzt oder nie. Ich hatte immer noch Angst, aber es kam eine größere dazu: Was, wenn ich am Ende meines Lebens sagen muss „Hätte ich es doch zumindest probiert …“? Ich musste es einfach tun und fing in der Elternzeit damit an. Stück für Stück hat sich mein heutiges Konzept entwickelt. Ausnahmslos ausgerichtet auf und entwickelt an den Wünschen, Problemen und Bedürfnissen von Menschen. Das „mir selber treu bleiben“ hat am meisten Mut und Kraft gekostet. Ohne den Rückhalt meines Mannes, meiner tollen Söhne und meiner besten Freundin hätte ich es sicher nie geschafft. Und nicht ohne meine Verbundenheit zur Geistigen Welt. Wirklich haarig für mich war die Erkenntnis, dass ich mir alles im Leben selber kreiere. Allerdings hat mir diese Erkenntnis auch unheimlich viel Freiheit geschenkt: Ich hatte mein Leben selber in der Hand und habe immer und zu jeder Zeit Unterstützung von oben. Auch wenn diese Lösungen nicht immer mit den von mir ausgedachten übereinstimmten, zeigten sie mir deutlich den Weg. Ich bin heute noch nicht da, wo ich hin möchte, aber ich bin wesentlich weiter, als ich mir jemals zugetraut hätte. Dafür bin ich sehr, sehr dankbar.

In deinem neuen Beruf coachst und begleitest du andere Menschen. Was möchtest du speziell den Frauen auf ihrem Weg mitgeben, die sich gerade in einer Phase der Neuorientierung und Neuausrichtung befinden?

Arbeitet an euch genauso viel wie an eurer Idee! Erst wenn du dir selber vertraust, können dir andere vertrauen. Dafür brauchst du einen unerschütterlichen Glauben an dich selbst. Und alles, was sich dann zeigt, ist eine Blockade, die dich abhält dein Leben so zu leben, wie du es willst. Es gibt viele Methoden, Blockaden zu lösen. Finde deine und höre immer auf dein Herz. Darüber bist du verbunden und es ist immer ehrlich zu dir – sofern du ehrlich zu dir selber bist. Das hast du in der Hand.

Nicht nur mein Glaube daran, sondern inzwischen auch meine Berufserfahrung als Coach zeigen eindeutig, dass in JEDEM Menschen so viel (ungenutztes) Potenzial steckt, das endlich gelebt werden möchte. Wirklich jeder kann wesentlich mehr, als er glaubt. Dafür brauchen wir jedoch Mut für den eigenen Weg und für eigene Entscheidungen. Der eigene Weg ist niemals eine Autobahn, aber du kannst für andere Menschen eine daraus bauen. Es lohnt sich. Für uns alle.

Ute Grabow begleitet Unternehmen von der Vision bis zur erfolgreichen Umsetzung. Dabei ist es ihr Ziel, das Potenzial des Unternehmens sowie seiner Mitarbeiter für alle sichtbar und erfolgreich zu machen.

 

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