Selbstfindung mal anders. Sechs abenteuerliche Anregungen

Hier kommt ein toller Artikel von Melanie, den ich gerne auf meinem Frauenblog mit dir teilen möchte::

Beinahe ein Jahrzehnt suchte ich, wie der Mönch in einer alten buddhistischen Geschichte, nach dem großen Meister, der mir verraten würde, wie man sich selbst endgültig findet und dadurch das größte Lebensglück erreicht. Vor knapp vier Jahren begegnete ich dann meinem persönlichen Meister. Der Leiter des Lehrgangs zum Mentaltrainer erschien mir dafür qualifiziert.

Behutsam tastete ich mich mit Fragen an ihn heran. Als er mir nach einer längeren Unterhaltung verriet, dass er noch immer auf dem Weg ist und diesen jeden Tag aufs Neue neugierig und achtsam beschreitet, spiegelte sich die Enttäuschung in meinen Gesichtszügen unübersehbar wieder. Der Meister wusste meinen Ausdruck sofort zu deuten und sagte: „Was hattest du gedacht? Dass ich, bloß weil ich mich seit 30 Jahren mit der Welt der Gedanken und Gefühle beschäftige, wüsste, wie man die Reise zu sich selbst beschleunigt?“

Selbstfindung – Gibt es ein Ziel?

Und so kam ich zu folgender Erkenntnis: Den Weg der Selbstfindung kann man zwar beschreiten und bewusst wählen, aber ein Ziel, wie bei einem Sportevent gibt es dabei nicht. Für die Reise der Selbstfindung gibt es kein passenderes Zitat als: Der WEG ist das ZIEL. Und ergänzend: Mach dich dennoch auf die Reise, denn es gibt kein schöneres Abenteuer im Leben als dich selbst jeden Tag neu zu entdecken.

Die mutigste Reise deines Leben – die Reise zu dir selbst!

Im heutigen Beitrag möchte ich dich nicht dazu anleiten, wie du mit der Selbstfindung beginnst, denn ich bin überzeugt davon, dass du dich schon längst auf der Reise befindest. Anstatt dessen möchte ich dir einige der wichtigsten Haltestellen auf dieser Reise vorstellen damit du entscheiden kannst, welche Etappen du noch vertiefen oder welche Stationen du erneut besuchen und erforschen möchtest.

1_ Lerne dich selbst kennen! Wer weiß, vielleicht verliebst du dich ja

Wenn wir auf Partnersuche sind, nehmen wir uns aktiv Zeit dafür unser Gegenüber kennen zu lernen. Verlieben wir uns schließlich, so nehmen wir uns bewusst noch mehr Zeit, um den neuen Menschen in unserem Leben, all seine Facetten, seine Wünsche, seine Macken und Sonnenseiten sowie seine Gedanken- und Gefühlswelt besser kennen zu lernen. Manchmal blockieren wir ganze Tage oder Wochenenden dafür, um mit unserem neuen Partner Zeit zu verbringen.

Wie viel Zeit hingegen nimmst du dir für dich selbst? Dafür, dich besser kennen zu lernen? Wie oft schenkst du dir deine ungeteilte Aufmerksamkeit anstatt durch Erledigungen, Treffen mit Freunden oder dem Fernsehprogramm vor deiner eigenen Gedanken und Gefühlen zu flüchten? Ohne das Interesse an uns selbst kommt der Weg der Selbstfindung ins Stocken.

Praxis-Tipps:

  • Deshalb, nimm dir bewusst mindestens einmal Mal pro Monat Zeit für ein Rendezvous mit dir selbst.
  • Wähle einige der Reflexionsfragen, die in diesem Beitrag noch folgen, aus und mache es dir mit dir selbst gemütlich.
  • Weitere Ideen, wie du dir selbst achtsame Zeit schenkst, findest du hier: Selbstfürsorge, Keine Zeit, dann nimm dir eine Auszeit

2_Übernimm die volle Verantwortung

Du bestimmst, du regierst! Ungefähr so wie ein Politiker. Du musst dich demnach auch an gewissen Gegebenheiten orientieren, Vorschriften einhalten und die Meinung deiner Mitmenschen bedenken. Aber du hast die oberste Macht. Du bist verantwortlich für deine Lebensgestaltung. Nimm diese Verantwortung zu 100 Prozent an.

3_ Womit, worüber identifizierst du dich?

Die Frage nach dem – wer bin ich eigentlich – geht mit der Bewusstwerdung deiner Identität einher. Zum einen ist es wichtig, zu wissen, was du dir wirklich, unabhängig von der Meinung anderer wünscht. Und zum anderen ist es auch hilfreich dir deiner Identität in der Gesellschaft bewusst zu werden. Das heißt zu erfahren, wie dich andere wahrnehmen, und aus welchen Identitätsquellen du deine Lebensrollen beziehst.

Folgende Fragen können dich bei der Bewusstwerdung unterstützen

  • Welche Rollen nehme ich in meinem Leben ein? (Unternehmerin, Mutter, Tochter, Freundin, Partnerin, Familienmanagerin…)
  • Welche dieser Rollen möchte ich bewusst behalten, welche ablegen oder verändern?
  • Mit wem oder womit identifiziere ich mich? (z.B. Job, Familie, Freunde, meinem Erfolg, meinem beruflichen Status, meinen Ausbildungen, meinen Leistungen, meinem Zuhause, meiner Stadt etc.)

4_ Finde deine Talente – deine Leidenschaft – deine Lebensfreudequellen

Wusstest du, dass Menschen, die in ihrem Beruf oder in ihrem Tun einen tieferen Sinn erkennen, überdurchschnittlich glücklich sind? Hast du diesen Sinn, deine Leidenschaft oder dein absolutes Talent schon entdeckt? Möchtest du es noch weiter erforschen? Die anschließenden Fragen können dir interessante Antworten liefern:

  • Was bereitet mir wirklich Freude? Worin bin ich besonders gut?
  • Bei welchen Tätigkeiten vergesse ich die Zeit, weil ich vollkommen darin aufgehe?
  • Was habe ich bereits in meiner Kindheit besonders gerne getan?
  • Welchen Berufswunsch hatte ich in meiner Jugend?
  • Was würde ich tun, wenn meine Existenz gesichert wäre?
  • Wie kann ich die Antworten auf meine Fragen nutzen und Schritt für Schritt in mein Leben integrieren?

5_ Deine Vision

Immer mehr Menschen suchen gerade zu panisch nach ihrem Lebensplan. Genau dazu möchte ich nicht anregen. Denn eine Lebensvision entsteht nicht von heute auf morgen. Und schon gar nicht unter Druck oder aus angestrengtem Wollen heraus. Nein, sie ergibt sich, wenn man voller Leichtigkeit und Zuversicht in die Zukunft blickt und jenen Dingen treu bleibt, die einem gut tun. Dennoch können angeleitete Übungen, wie beispielsweise die anschließende, dabei helfen der Idee des eigenen Lebensplan näher zu kommen.

Stell dir vor: Du bist am Ende deines Lebens angekommen. Der Moment der Erkenntnis rückt näher, dein Leben zieht wie ein Film an dir vorbei. Es ist der Tag des jüngsten Gerichtes und du selbst bist der Richter:

  • Was bedauerst du? Was hast du versäumt?
  • Was hast du falsch gemacht? Was würdest du du anders machen?
  • Was würdest du wiederholen? Was öfter machen?
  • Womit oder mit wem würdest du mehr Zeit verbringen?
  • Was würdest du verzeihen?
  • Was würdest du wirklich wollen?

Und dann erinnere dich daran: Du hast jetzt die Chance deinen Lebensplan zu gestalten.

5_ Liebe dich selbst

Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben! Mach es dir zur Aufgabe zur Liebe deines Lebens zu werden

Die Autorin dieses Artikels, Melanie Pignitter, ist diplomierte Mental- und Kommunikationstrainerin. Medial bekannt wurde sie durch ihren außergewöhnlich positiven Umgang mit ihrer Krankheit, sowie durch ihren Lebensfreude-Blog: www.honigperlen.at

 

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